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Open Source oder Proprietär?

Open Source oder Proprietär: was ist besser?

Zwischen proprietärer und Open-Source-Software gibt es Vor- und Nachteile, die je nach den Bedürfnissen, Ressourcen und Zielen einer Organisation abgewogen werden sollten. Hier sind die wichtigsten Punkte, die wir bei Datasense Consulting über die Jahre erfahren konnten:


Proprietäre Software

Eine Software die von einem Hersteller gebaut, weiterentwickelt und gewartet ist. Typischerweise ist sie ein Gegenteil des Urheberrechtsschutzes. Man darf die nicht manipulieren und oftmals gar nicht versuchen, in die Innereien zu kommen, sonst kann es zu Strafen kommen.


Die proprietäre Philosophie hat klare Vorteile:


  • Professioneller Support: Proprietäre Software wird oft von Anbietern unterstützt, die regelmäßige Updates, Sicherheitspatches und Hilfestellung bei Problemen bieten.

  • Benutzerfreundlichkeit: Kommerzielle Software ist oft benutzerfreundlich gestaltet und verfügt über ansprechende Benutzeroberflächen und Dokumentationen, was die Nutzung für Personen mit unterschiedlichen technischen Fähigkeiten erleichtert.

  • Integrierte Lösungen von demselben Hersteller: Proprietäre Software-Suiten sind oft darauf ausgelegt, nahtlos zusammenzuarbeiten, was die Integration und Interoperabilität vereinfachen kann. Dieser Vorteil wird relativiert, wenn es um Integration mit Software von Dritten geht.

  • Sicherheit: Unternehmen, die proprietäre Software entwickeln, investieren in der Regel in Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz ihrer Produkte. Dies kann insbesondere für sensible Daten und Branchen mit strengen Compliance-Anforderungen wichtig sein.

Es gibt aber auch Nachteile:

  • Kosten: Proprietäre Software erfordert in der Regel Lizenzgebühren, die je nach Anzahl der Benutzer und benötigter Funktionen erheblich sein können.

  • Abhängigkeit vom Anbieter (vendor lock-in): Die Verwendung von proprietärer Software kann zu einer Abhängigkeit vom Anbieter führen, wodurch ein Wechsel zu Alternativen in der Zukunft schwierig und kostspielig werden kann. Zu den bereits investierten Kosten kommen nämlich noch Ausbildung der internen Mannschaft die sich auf die spezifische Software bezieht und nicht zuletzt die Gewohnheiten der Nutzer, die oftmals keine IT Fachleute sind.

  • Eingeschränkte Anpassung und Innovation: Proprietäre Software bietet möglicherweise nicht das gleiche Maß an Anpassungsmöglichkeiten wie Open-Source-Lösungen, was die Fähigkeit zur Anpassung der Software an spezifische Anforderungen einschränken kann. Es ist schon vielmals passiert, der Hersteller hat die Entscheidung getroffen, das System nicht weiterzuentwickeln. Bietet dieser keine gangbare Alternative, sind die Kunden oftmals mit teureren Entscheidungen konfrontiert, nämlich der Wahl und Implementierung eines neuen Systems. Bei dem Alten zu bleiben ist oftmals keine gute Wahl, weil durch das Anhalten von Weiterentwicklung öffnen sich möglicherweise Sicherheitslöcher, welche die Daten des Kunden in Gefahr bringen können.

  • Fehlende Transparenz: Der Quellcode proprietärer Software ist für Benutzer nicht zugänglich, was es schwierig macht, die Sicherheit zu überprüfen und Benutzer möglicherweise auf die Angaben des Anbieters angewiesen sind.

Open-Source-Software

Eine Software die über große Anzahl von Entwicklern gebaut und weiter verbessert wird. Diese hat generell keinen Besitzer und ist kostenlos, man kann diese also frei verwenden und weiter anpassen. Das Letztere ist oftmals mit einem pflichtigen Beitrag verbunden, der dazu verwendet wird, die entwickelten Codes zurück in die Community zu schleusen, um dann die Aktualität und Funktionalität der Software zu sichern.


Vorteile

  • Kosteneffizienz: Open-Source-Software ist in der Regel kostenlos nutzbar, was die anfänglichen Lizenzkosten erheblich reduzieren kann. Nota bene: kostenlos heißt nicht unbedingt um sonst, wie wir später besprechen werden.

  • Anpassbarkeit: Open-Source-Software kann an die spezifischen Bedürfnisse angepasst und modifiziert werden. Diese Flexibilität ist besonders für Organisationen mit einzigartigen Anforderungen vorteilhaft. Die Anpassbarkeit der open Source Software ist generell nicht eingeschränkt und einer der größten Vorteile dieser Alternative.

  • Transparenz: Der Quellcode ist offen und für jeden zugänglich, was Transparenz fördert und das Identifizieren und Beheben von Sicherheitslücken erleichtert.

  • Gemeinschaftliche Zusammenarbeit: Open-Source-Projekte haben oft große und aktive Communitys, die zur Entwicklung, Wartung und Verbesserung beitragen. Dies kann zu schnelleren Updates, Fehlerkorrekturen und Funktionserweiterungen führen.

  • Unabhängigkeit von Anbietern: Organisationen sind nicht an einen einzigen Anbieter gebunden, was das Risiko der Anbieterbindung verringert und den Wechsel von Tools erleichtert, falls erforderlich.

Nachteile

  • Unterstützung und Dokumentation: Obwohl Community-Support wertvoll sein kann, ist er möglicherweise nicht immer so umfassend oder zeitnah wie der dedizierte kommerzielle Support für proprietäre Software. Wenn man schon Fachleute findet, sind diese oft sehr teuer. Deswegen sagt man, was man beim Kauf einer Open Software spart, gibt man beim Support aus.

  • Integrationsherausforderungen: Die Integration von Open-Source-Lösungen in bestehende proprietäre Systeme oder andere Open-Source-Tools kann manchmal komplex sein und zusätzlichen Entwicklungsbedarf erfordern. Hier kommen wir wieder zu der Frage der Ressourcen und deren Kosten.

  • Fehlende Einheitlichkeit:** Die Open-Source-Landschaft kann zersplittert sein, mit mehreren Projekten, die ähnliche Funktionen bieten. Dies kann die Auswahl der richtigen Lösung erschweren und Kompatibilitätsprobleme verursachen. Wenn bei proprietärer Software das „Sundowning“ Risiko droht, ist diese Verzweigung der Entwicklung ein ähnliches Problem: man kann mit einer Version stecken bleiben, die nicht weiter „populär“ ist und deswegen nicht weiterentwickelt wird, mit allen Nachteilen einer vom Hersteller verlassenen proprietären Lösung.

  • Anforderung von Fachkenntnissen: Die Anpassung und Wartung von Open-Source-Software erfordert möglicherweise spezialisierte technische Fähigkeiten, über die Ihr Team möglicherweise nicht verfügt. Wie im Punkt 1 geschrieben, sind diese Consulter oft sehr teuer weil sie über sehr spezifisches Wissen verfügen.

Letztendlich hängt die Wahl zwischen proprietärer und Open-Source-IT-Software von den Prioritäten Ihrer Organisation, den Ressourcen und den langfristigen Strategien ab. Viele Organisationen setzen auf einen hybriden Ansatz und kombinieren beide Arten von Software, um einen Kompromiss zwischen Kosten, Flexibilität und Unterstützung zu finden.

Hier möchten wir noch anmerken, auch die geschlossene Welt der proprietären Software ist nicht uniform: es gibt Hersteller die branchenübliche APIs und Konnektoren verwenden, und somit ist die Integration derer Produkte mit Fremden möglich bzw. einfach. Je größer der Marktanteil und Akzeptanz einer bestimmten Lösung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, es wurde an die Integration mit Dritten gedacht.


Wie machen wir es bei Datasense Consulting?


Bei unseren Projekten in Bereichen Data Analytics haben wir einen optimierten Technology Stack, welcher eine Kombination von Proprietär und offen ist. Bei Datenbanken arbeiten wir mit Oracle und Exasol aber auch mit PostgreSQL und MSSQL. Bei Big Data setzen wir meisten auf offene Lösungen wir Hadoop, Kafka und Container Technologie. Bei Entwicklung sind wir stark in Oracle APEX, und .NET aber auch Python und R.


Aus unserer Sicht gibt es uns die richtige Flexibilität, das beste Instrument zur Lösung des Kundenproblems zu wählen. Wen wir noch dazu die Möglichkeit nehmen, alles aus einer Hand zu bieten und dadurch volle Verantwortung für die Lösung zu übernehmen. Zu dem Thema Projektleitung All in haben unsere Kunden die besten Karten in der Hand. Über die Vorteile des All In Ansatzes berichten wir in Kürze.


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